Durch die Pandemie wurde einmal mehr deutlich, wo die Schieflagen in unserer Gesellschaft liegen, wer von einer solchen Krise profitiert und von welchen Schultern die Lasten getragen werden.

Der erste Mai steht in der Tradition für einen Tag, an dem für soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde demonstriert wird. Es wird auf die Prekarisierung in Arbeit und Leben aufmerksam gemacht sowie für gerechte Entlohnung systemrelevanter Arbeit gekämpft.

Aber was hat das nun mit Veganismus zu tun? 🤔

Die Themen Veganismus und soziale Gerechtigkeit haben vielfältige Berührungspunkte.

  • So werden bei der Produktion von Fleisch in Deutschland v.a. bereits marginalisierte Gruppen ausgebeutet, wie bspw. ost- und südosteuropäische Arbeiter in Schlachtbetrieben.
  • Aber auch weltweit spüren vor allem bereits marginalisierte Gruppen die Folgen der Fleischproduktion: sei es durch den enormen Flächenverbrauch, Regenwaldabholzung für den Sojaanbau zur Futtermittelnutzung, Wasser- und Umweltverschmutzung, Klimafolgen oder auch deutsche Billigfleischexporte, die postkoloniale Abhängigkeiten verstärken.

Hier wird erneut deutlich, dass die verschiedenen Unterdrückungsmechanismen in enger Verbindung mit den Ausbeutungsmechanismen der Betroffenen stehen (in diesem Beispiel Rassismus, Klassismus und Speziesismus mit Kapitalismus).

Daher kann eine gerechtere Welt nur durch die Abschaffung jeglicher Form der Diskriminierung, Unterdrückung und Ausbeutung geschaffen werden!

Veganismus ist demnach ein Aspekt, der nicht nur für nichtmenschliche, sondern auch für menschliche Tiere ein gerechteres und würdigeres Leben herbeiführen kann – jedoch nicht ohne auch die anderen Diskriminierungsformen zu beseitigen.